Mittwoch, 29. Dezember 2010

Schluß mit faul

Heute hab ich mal - seit langen - ein kleines Läufchen probiert. Naja, die Kondition ist mittlerweile wieder ziemlich lausig. Aber das Ziel war eigentlich hauptsächlich zu checken, ob Laufen mit Stoma geht. Und es geht. Ich hab das Ding jetzt noch ca. zwei Monate und ich kann nicht die ganze Zeit nur so dahinsiechen. Also wird jetzt mal wieder gelaufen.
Ach ja, mancher wird jetzt denken, der hat doch versprochen, dies Jahr nichts mehr zu posten. Aber das Versprechen zu brechen, hatte ich von Anfang an vor. Das liegt daran, dass ich momentan viel über das Konzept Versprechen und seinen psychopatischen Bruder, den Schwur, nachdenke und ich das mal hier loslassen wollte.
Ich sage jemand etwas zu und das sollte eigentlich genügen. Was ist anders, wenn ich ihm das verspreche oder gar schwöre? Variante 1: Es sind höhere Mächte zugange, die mich gegebenenfalls bestrafen, falls ich den Schwur breche und mich aber in Ruhe lassen, wenn ich ohne Schwur und Versprechen unzuverlässig bin. 
Variante 2: Es gibt nur mein Gewissen. Dann dienen Schwur und Versprechen nur dazu, den andern einzulullen oder ihn gar übern Tisch zu ziehen.
Fazit: wenn Atheisten Dir was versprechen, wollen sie Dich veräppeln.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Nixmas

Die Wintersonnenwende ist gefeiert, die Mondfinsternis hab ich verschlafen - und den Skypeblackout übersteh ich auch.
Ferner findet momentan auch die zweite Chemotherapie (von vier) statt. Diesmal verspür ich nicht mal verstärkte Müdigkeit. Genau am 24. ist die letzte "Gabe".
Kurzum, mir geht es gut. Und wenn das so bleibt, werd ich vermutlich dieses Jahr nichts mehr schreiben - versprochen.
... also nicht die warmen Schühchen vergessen, denn es ist kalt da draussen (I got you babe).

Dienstag, 7. Dezember 2010

O.B.

Gestern war ich zur Chemo-Laboruntersuchung. Was alles ok.
Die nächste Chemo-Runde ist in der Vorweihnachtswoche. Dann kommt noch eine im Januar und eine im Februar. Im März wird dann - hoffentlich - endlich - der Stoma zurückgelegt. Und dann beginnt irgendwann danach die Reha. Die geht wohl so einen Monat. Genauer kann man dies aber erst ein paar Wochen vorher absprechen.
Danach fange ich an, wieder zu arbeiten. Das wird so April oder gar Mai 2011. Dabei kommt das sogenannte Hamburger Model zur Anwendung. Das bedeutet, dass ich innerhalb von 1-2 Monaten von wenigen Stunden täglich auf 8 Stunden "hochfahre" - ständig kontrolliert durch den behandelnden Arzt. Das Tempo des Hochfahrens bestimme im wesentlichen ich selbst. Juristisch gesehen bin ich in dieser Zeit immer noch krank geschrieben. D. h. die Bezahlung erfolgt noch durch die Krankenkasse.

Freitag, 3. Dezember 2010

Die Bessergehspirale

Ich habe ein komisches Gefühl, wenn ich mir vorstelle, ich würde schreiben, dass es mir jetzt besser geht, weil ich immer wieder feststelle, dass es mir 3 Tage später dann immer noch besser geht. Dadurch kommt in mir der Verdacht auf, dass es mit dem Besser-Gehen vor drei Tagen nur eine Illusion war. Ich bin sozusagen verwirrt.
Aber ich erkenne auch, dass die Verwirrung nicht in Sprachlosigkeit bzw. Blogschreibblockierung münden darf. Ich habe gelernt, dass das Beste in so einer Situation ist, das Problem zu thematisieren.
Also schreibe ich:
Es geht mir jeden Tag besser. Und dies ist jeden Tag erneut eine Überraschung. Es ist wie ein Wunder, aber es scheint, dass das Ende des Jeden-Tag-Besser-Gehens nicht absehbar ist. Irgendwann hab ich Euch alle überholt.

Samstag, 27. November 2010

Schlaf

Hab doch tatsächlich letzte Nacht von abends um Neun bis früh halb Elf geschlafen. Was haben die mir gegeben?

Freitag, 26. November 2010

Chemowoche

Einer Woche Chemotherapie steckt nun in meinen Adern. Es gab keine echten Nebenwirkungen, außer dass ich heute so schlapp war, dass ich mittags 2 Stunden geschlafen habe. Auch jetzt am frühen Abend (20:40) denke ich darüber nach, schon Schlafen zu gehen.
Ich bin jeden Tag mit dem Fahrrad gefahren, es sind ca. 5 km - eine Strecke. Wieder merke ich, das meine Kondition im Keller ist. Aber ich glaube, ich kann es auch bald mal ein kleines Läufchen wagen. Dann wird alles wieder besser. Auch Gelenkigkeitsübungen werd ich langsam wieder anfangen.
Leider hat sich die Sporthochschule nicht gemeldet, wegen des Sport-und-Chemo-Programms. Ich werde nächste Woche mal nachhaken.

Dienstag, 23. November 2010

Reise

Im letzten Eintrag war es vermutlich erkennbar: Mein Stoma und ich haben eine Reise unternommen. Da ich  etliche Bahnpunkte gesammelt hatte, fuhr ich umsonst erster Klasse. Das war ganz angenehm (Mal abgesehen von der Verspätung). Der Besuch selbst war natürlich super - es ist was anderes, die Enkelchen richtig zu knuddeln, als immer nur der Hundertfingerwink mittels Skype.
Aber der Stoma hat schon genervt - mehr genervt als sonst. Besonders störend ist das gelegentliche Jucken/Brennen, das davon kommt, dass man die Haut nie perfekt und nachhaltig abdecken kann. Wenn ich zu Hause alleine bin, ist das zwar auch, aber da kann ich mich irgendwie besser damit arrangieren. Klar sehe ich hier eine gewisse Irrationalität und ich muß jetzt für mich die Frage beantworten: Ist es besser solche Situationen zu forcieren oder zu vermeiden?

Donnerstag, 18. November 2010

Was wird jetzt mit Weihnachten?

Der Chemo-Arzt, bei dem ich heute war, hat als erste Amtshandlung mir mein liebstes Weihnachtsgeschenk gestrichen. Ich komme noch dazu.
Hauptsächlich hat er mit mir aber über die mir jetzt bevorstehende Chemotherapie geredet. Er sagte, es gäbe neuere Untersuchungen, nachdem die nachträgliche Chemotherapie nicht unbedingt nötig ist. Die Ergebnisse sind aber noch nicht so gesichert, dass er mir das empfehlen könnte. Ich hab ihm da zugestimmt. Neue Sachen gern, aber, wenn sie das Risiko nicht verringern, dann muss ich das nicht haben. Mir stellt sich nur die Frage, warum er mir das dann überhaupt erzählt hat.
Die neue Chemo besteht, wie bereits mehrfach schon vermutet, aus 4 Runden á vier Wochen. Diesmal bekomme ich wieder dieselbe Substanz, jedoch nur die halbe Dosis. Außerdem wird noch Folsäure dazu gegeben. Das ist bekanntlich Vitamin B und wirkt wohl bei der Chemotherapie genauso wie im richtigen Leben: Es vermittelt die Wirkung des 5-Fluorouracil (http://de.wikipedia.org/wiki/5-Fluorouracil). Diesmal krieg ich auch keine Dauerinfusion, sondern die gesamte Tagesdosis wird mir ambulant reingetan. Auch gut, muß ich nicht mit dem Schlauchgedöns rumlaufen.
Montag gehts los. Das ist eine Woche vor meiner ursprünglichen Grobplanung. Aber, wie wir jetzt sehen werden, März wirds trotzdem, mindestens.
Ich hatte mir gewünscht, das der Stoma zu Weihnachten (tatsächlich hoffte ich das die Operation exakt am 24. sein sollte) ausgebaut würde. Aber die Rechnung habe ich ohne den Wirt (den, der die lustigen Drogen ausschenkt) gemacht. Der Chemoarzt hat sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht, wenn die Chemotherapie durch eine derartige Operation unterbrochen wird. Die Gefahr von Komplikationen wird extrem erhöht. Er hat mir dringend geraten, den Umbau erst nach der Chemo durchzuführen. Ich habe das verstanden und muß mich jetzt mit ca. 4 Monaten Stoma abfinden. Scheisse.
Er verwendete die Worte: Das eine ist Sicherheit, das andere nur Wellness. Ich könne ihm ja als Stressbewältigung einen vollen Beutel auf den Tisch knallen (Das letzte war scherzhaft gemeint - glaube ich).
Da muß ich mir wohl jetzt ein anderes Weihnachtsgeschenk aussuchen...

Donnerstag, 11. November 2010

Der Muffel in der Bütt

Da sitz ich grübelnd noch zuhaus,
Ich weiß nicht, geh ich heute raus?
Ganz egal wohin ich schaue,
überall sind früh schon blaue
Jeckinnen und Jecken da
singen "jubi jubi hee hassassa"
und so manchen andern Song,
gleich verlier ich die Fasson!

Oropax und Augenklappe,
Stöpsel aus verdrillter Pappe
für die Nase zum nix Riechen.
So kann ich ja nicht mal kriechen!
Drum hilft nur die aggressive,
gnadenlose Alternative:
Ich mach mich selbst zum Jecken
und werde meinen Stoma nicht verstecken.

Tüv Taaaa Tüv Taaaaa Tüv Taaaaa.

Mittwoch, 10. November 2010

Jetzt wirds konkret

Es passiert nichts Konkretes, deshalb hab ich auch lange keinen Eintrag bereitgestellt. Aber mir fällt ein, dass ich noch nicht berichtet habe, was jetzt eigentlich bei der Operation genau gemacht wurde.
Erstmal vorab zum Verständnis:
Ich bin zum Arzt gegangen, weil ich ständig das Gefühl hatte, ich muß aufs Klo. Jetzt weiß ich, warum das so war. Der Mastdarm dient als Puffer. Wenn er voll ist, meldet das System: "Mastdarm an Gehirn: Such dir mal schnell ein stilles Örtchen." Der Tumor ist (oder war - hähä), laut Ärztechinesisch, eine "raumgreifende Struktur" im Mastdarm. D. h. der Puffer wird verkleinert und die Meldung kommt öfter als üblich. Nebenbei: Dank an Dr. Hollmann für diesen weitsichtigen Verdacht. Andere Ärzte sind nicht darauf gekommen.
Soweit so gut.
Die Operation hat in der Breite des Tumors (ich glaube 10cm) ein "Rohrstück" aus dem Mastdarm entfernt. Es muß ein Rohrstück sein, weil man es nicht schief zusammennähen kann. Der Mastdarm ist aber nur ca. 15-18 cm lang und damit jetzt nur noch 5-8 cm. Also hätte sich das ursprüngliche Problem noch verschärft. Aber: bei der Operation wurde eine Art Tasche eingebaut, die das Mastdarmvolumen wieder vergrößert.
Damit das ganze Konstrukt in Ruhe verheilen kann, ist der Mastdarm und, weils nicht anders geht, der gesamte Dickdarm momentan tot gelegt. Das Zeug kommt also am Ende des Dünndarms durch ein Loch in demselben heraus. Die Stelle ist an ein Loch in der Bauchdecke "getackert", so dass es wirklich rauskommt. Dort wird es mittels eines Beutelsystems (siehe Bild) aufgefangen. Den Beutel muß ich 5-10 mal am Tag ausleeren. Er wird einmal pro Tag gewechselt. Das was da rauskommt, ist ein ziemlich aggressiver Stoff, so dass die Bauchdecke unbedingt geschützt werden muß. Das geschieht durch ein Platte aus hautfarbenem Spezialkunststoff (ist manchem vielleicht als Pflaster bekannt). Diese Platte hält auch das Dichtungssystem für den Beutel. Die Platte wird einmal alle drei Tage gewechselt.
Das ganze System nennt sich "Enterostoma" oder kurz "Stoma", manchmal auch "Anus Praeter". Man kann damit problemlos Duschen und fast problemlos Baden. "Fast" bedeutet, dass ich den Eindruck habe, dass wenn man lange und heiss badet (wie ich), sich die Platte verweichlicht und etwas ablöst. Aber nach dem Trocknen und etwas "Handauflegen" ist es wieder ok.
Ich gebe zu, das ganze zu betreiben, finde ich schon etwas unangenehm. Ich suche momentan krampfhaft nach Methoden, mir das schön zu reden. Eine halbwegs annehmbare Methode sind die Bilder, die sich hinter dem Link eines Kommentators verbergen (Dank nochmal dafür). Als NLP-erfahrender Zeitgenosse, habe ich diese Bilder kurzerhand mit dem Gedanken an meinen Stoma in meinem Gehirn verlinkt. Also immer wenn ich an den Stoma denke, sehe die Bilder der jungen Dame vor mir. Das hilft ein wenig (Wie fast immer bei NLP). Die nächste Taktik ist "Automatisierung". Ich will damit erreichen, dass so wenig von dem Gedöns, wie möglich in mein Bewusstsein dringt. Das ist aber schon schwieriger.

P. S. Das Bild ist zwar nicht absichtlich unscharf, aber im Nachhinein finde ich das eigentlich gut so.

Dienstag, 2. November 2010

Der Reiter ist entfernt

Hatte heute Arzttermin. Um mir ein wenig Bewegung zu gönnen (das Wochenende hab ich nur rumgesessen), beschloss ich, zu Fuß zum Krankenhaus zu gehen. 
Erst war ich bei der Stomatherapeutin. Sie hat den Reiter entfernt und mir gezeigt wie ich die Platte wechsle (Das ist absichtlich Stomachinesisch. Wenn es genau interessiert, der kann ja nachschlagen). Den Beutel wechseln kann ich schon.
Ist schon seltsam, das mit dem Stoma. Es ist das, was momentan die Hautaufmerksamkeit hinsichtlich meiner Krankheit erfordert. Aber ich bin nicht in der Lage, genauer darüber zu berichten. Ist ein Spiegelneuronending: d. h. ich würde so etwas nicht lesen wollen, deshalb schreib ich nicht darüber. Ich hoffe, Ihr habt Verständnis. Und wen jemand etwas wissen will, bin ich auf jeden Fall bereit, darüber zu reden. Aber nicht im Blog.
Dann hatte ich noch ein Gespräch mit dem Arzt. Es war das übliche (und heiß geliebte) Wir-Sind-Zufrieden-Auch-Wenn-Hie-Und-Da-Noch-Ein-Problemchen-Ist-Gespräch. Ich will es auch nicht anders. 
Der Ausbau des Stoma wird so um die Jahreswende erfolgen (Weihnachten?). Das muss aber mit der Chemo synchronisiert werden. 
Ich muss jetzt regelmäßig gecheckt werden, ob der Krebs wieder auftritt - durch Ultraschall und CT. Wenn so etwa fünf Jahre nichts ist, können wir wieder auf DefCon 5 zurückfallen.
Man hat mir ein Rezept mitgegeben: täglich eine Thrombosespritze und das drei Wochen lang. Das soll die Thrombosewahrscheinlichkeit für die Risikogruppe, in der ich mich - laut neuester Statistik - befinde, verringern. Auf Nachfrage beim Arzt, sagte dieser, dass selbige Wahrscheinlichkeit auch noch durch gesunde Lebensweise verringert werden kann. Ich habe beschlossen, mich voll auf die zweite Methode zu konzentrieren. Macht irgendwie mehr Spaß. Und mit dieser "Droge" bin ich ja auch schon bestens vertraut (Jaaa ich gebs zu: Spritzen sind auch nicht so mein Ding).

Samstag, 30. Oktober 2010

Zuhause

Endlich wieder zuhause. Endlich bin ich wieder mein eigener Herr. Endlich bin ich wieder für mich und hab nicht ständig andere Leute um mich rum. Das letzte war für mich am Ende am schwersten auszuhalten.
Die "Heimreise" (es sind ca 3 km) verlief auch ganz reibungslos. Die ziemlich schwere Tasche (Rechner, Bücher, Festplatten, alles, was man eben so braucht) konnte ich auch gut als Rucksack tragen. Ich trug die Spezialbauchbinde, die ich bekommen hatte, um für solche Fälle die Narbe zu entlasten.
Ich muss die, die mich gerne als Helden sehen, enttäuschen - ich hab den Fahrstuhl in den 23. genommen.
Dienstag muß ich schon wieder im Krankenhaus erscheinen, Nachgucken und noch eine letzte Amtshandlung am Stoma, bevor ich die Sache komplett selbst betreiben kann.
Schönes langes Wochenende!

P.S. Nicht das ein falscher Eindruck entsteht: Die Schwestern, Pfleger, Ärztinnen und Ärzte haben alles getan, dass der Aufenthalt - den Umständen entsprechend - so angenehm wie möglich war. Freundlichkeit, Unkompliziertheit und Professionalität ist das was in diesem Krankenhaus rüber kommt. Aber Zuhause ist eben Zuhause.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Vor der Entlassung

Nicht viel zu sagen...
Am Sonnabend früh werden vermutlich die Klammern gezogen. Danach werd ich entlassen. Hoffentlich noch vor Markschließung, damit ich noch was Obst besorgen kann...
Alles geht immer besser: Husten, Lachen, Nase Putzen, Ein- und Aussteigen ins Bett. Treppauf kann ich problemlos 2 Stufen nehmen.
Ab heute Abend werden deshalb die harten Schmerzmittel weggelassen. Mal sehen, obs klappt. Aber ich bin zuversichtlich.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Tumorkonferenz

Trotz der schlechten Internetanbindung, versuche ich mal kurz den aktuellen Stand zu vermitteln.
In der Tumorkonferenz kam heraus, dass der Tumor gut erwischt wurde. Es war wohl von den 15 mit rausgeschnittenen Lymphknoten einer befallen - was immer das heißt. Ich werde jetzt wieder den Onkologen zwecks Chemotherapie übergeben. Der 4xChemo-Plan verfestigt sich.
Wann ich hier entlassen werde, ist noch nicht klar. Irgendwie ums kommende Wochenende herum. 

Montag, 25. Oktober 2010

Der Rubikon ist noch nicht überschritten!

Wenn man sich zu sehr auf die Einzelheiten konzentriert, kann es passieren, dass man das große Ganze aus dem Blick verliert. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass der Krebs weg ist?
Rausgeschnippelt und eingeschickt zwecks Analyse! Wenn die Ergebnisse da sind, wird dann im Gremium entschieden, wie es weiter geht.
Das Hauptproblem der letzten Tage war eigentlich, dass ich zu wenig zu Essen bekommen habe. Ab Mitternacht hab ich meinen Magen gemerkt. Gestern Abend hab ich doch tatsächlich eine Birne aus dem Schwesternzimmer geklaut... Aber ab heute bin ich endlich eine Stufe hochgesetzt worden. Von "Diet" auf "Schonkost". Jetzt krieg ich wenigstens ordentliches Brot und auch Obst und Gemüse. Und Kaffee krieg ich auch. War gleich in der Kantine und hab einen extrem leckeren Kaffee Crema genossen. Das Blöde ist, dass ich natürlich auch folgsam sein will, da ich keinen Bock auf Komplikationen hab.
Heute wurde auch zum ersten Mal über das Thema "Reha" gesprochen. Wir haben dann aber festgestellt, dass es dafür noch zu früh ist, da noch niemand einen Zeithorizont nennen kann, der genau genug ist, um die Sache zu planen. Naja, war aber trotzdem schon mal sehr interessant, da kann ich mich schon mal umhören, was so die "passenden" Lokationen für diese wichtige Heilungsphase sind.
Über meinen Stoma hier zu schreiben, ist momentan für mich noch auf der anderen Seite des Rubikon - wenn Sie wissen, was ich meine - aber Interessates zu berichten gibts dazu allemal. Wer will, kann ja mal fragen.

Freitag, 22. Oktober 2010

Erste Schritte

Irgendwas ist immer. Aus Gründen, die nur das Universum kennt, hat die Schmerzbehandlung mittels Periduralkatheder gestern Nachmittag auf einmal aufgehört zu funktionieren. Da hab ich dann kurz darauf die volle Ladung Wundschmerz mitbekommen. Jetzt suchen alle eine Alternative, aber das ist nicht so einfach. Ich kenne das ja noch von den Bestrahlungsnebenwirkungen. Das Gute ist, dass das hier schneller vorbei sein wird, so nach drei, vier Tagen, wie die Ärzte sagen.
Letzte Nacht hab ich super gut geschlafen (Abgesehen von den Phasen des Schmerzes). Heute bin ich zum ersten Mal aufgestanden: Vom Bett zum Bad und zurück.
Ein Frühstück, was den Namen verdient gabs auch: Brot und Brötchen, Käse, Joghurt, sowie Kaffee. Hat aber irgendwie wie Pappe geschmeckt. Meine Geschmackssinneszellen müssen vermutlich erst wieder erweckt werden.
Gerade war noch eine Pysiotherapeutin da. Die ist mit mir ein paar Schritte im Zimmer auf und ab gegangen. Ging prima.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Kabelsalat

Mittwoch früh gings los. Für mich war es ganz einfach. Ich weiss nicht mal mehr, wie in den Op gekommen bin. Aber "Team" hatte von 8 bis 12 gut zu tun. Der Tumor war ordentlich geschrumpft, was die Operation laut Aussage der Ärzte stark vereinfacht hat. Aber nicht so, dass man sich den Alternativausgang sparen konnte. Sie haben gesagt, dass ich damit jetzt 12 Wochen rumlaufen darf. Dann muß ich nochmal rein, damit sie es wieder ausbauen. Das soll wohl aber nicht so eine große Sache sein. Aber leider muß dann nochmal so drei Monate warten, bis ich wieder "richtig" Sport machen kann (Ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich das schon mehrfach erwähnt habe).
So 13.00 Uhr war ich dann wohl in der Intensivstation, aber davon weiß ich nichts. Ich bin irgendwann zwischen 13:00 Uhr und 16:00 Uhr aufgewacht. Und dieses Aufwachen war eine ganz spezielle Erfahrung: Mein ganzer Körper war komplett ausgekühlt. Ich hab gezittert, dass es schmerzte. Und es wollte nicht aufhören. Sie haben mir ein Gebläse ins Bett geschoben, aber das hat auch nur ein wenig geholfen. Heute, bei der Visite, hat der Arzt gesagt, das war keine eche Unterkühlung, sondern ein Effekt der Operation. Das war dann nach (gefühlt) 2 h wieder gut, und auch sonst ging es mir immer besser.
Lediglich die Nacht war etwas nervig. Ich war müde und konnte nicht schlafen. Warum auch immer. Jetzt bin ich etwas insomnisch (wird in Fachkreisen auch Jetlag genannt). Lustig war die Unmasse an Verkabelungen mit denen ich den gestrichen Tag verbracht habe:
- Ein Blasenkatheter
- Ein Katheter, der den Schmadder aus dem Bauchraum abführt, der da nicht hingehört (Kommt aber nicht viel bei mir)
- der besagte Ersatzausgang
- ein Tropf für Schmerzmittel (der am Rücken)
- ein Tropf um Flüssigkeit und Elektrolyte wieder aufzufüllen, die ich bei der Operation verloren habe
- ein Katheder, bei dem sie immer mal Blut abgenommen haben (Weiss nicht, wie viel jedes mal - hab nicht hingesehen)
- Ein Blutdruckmessgerät, welches aller halbe Stunde gemessen hat
- Ein Klipser am Mittelfinger zum Bestimmen der Sauerstoffsättigung des Blutes
- Ein Schlauch in der Nase, wo Sauerstoff rauskommt (Hab vergessen zu fragen, ob die beiden verschaltet sind)
Man kann natürlich jetzt die Frage stellen, wie man da schlafen soll mit diesem ganzen Sachen. Auch war es in der Intensivstation ziemlich unruhig - naturgemäß.
Heute hab ich schon ein paar weniger Kabel, aber so richtig schlafen konnte ich trotzdem nicht. Liegt wahrscheinlich doch an was anderem. Ich werd mir gleich mal ein wenig LTJ Bukem reinziehen, vielleicht hilft der ja.
Jetzt liegt hier eigentlich nichts mehr an, ausser Erholen von der Operation.

Alles Ok

So die Operation ist beendet. Alles hat geklappt, wie geplant. Bin noch ein wenig benommen - Blutdruck ist im Keller. Später schreib ich noch ausführlicher.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Wichtig für Mittwoch

Beinahe hätte ich vergessen zu erwähnen, dass ich sehr wahrscheinlich Mittwoch, nach der Operation eine Nacht in der Intensivstation verbringen werde. Es liegt in der Natur der Sache, dass ich dann nichts in den Blog schreiben kann. Also keine Panik, wenn morgen nichts kommt.

Kernspin und Periduralkatheder

Die erste Messung war eine Kernspintomographie. Damit will man die genaue Lage des Tumors bestimmen, insbesondere, wie tief er in die Wand eingewachsen ist. Das Ergebnis klang ganz gut. Das Ding ist nicht zu weit eingewachsen. Und - hört hört - er ist doch tatsächlich auch kleiner geworden.
Mittlerweile hab ich auch die andere Sache hinter mir. Es ist ein Periduralkatheder. Das ist ein Katheder, der ins Rückenmark eingeführt wurde. Da werden dann ab morgen narkotisierende Drogen reingespritzt, Morphin und auch Kokain, sagte die Ärztin. Die Drogen wirken dann direkt auf die Nervenstränge, die in den Bauchraum führen und sorgen für "wohlige" Gefühle trotz des relativ massiven Eingriffs - ohne dabei andere Bereiche auch zu beeinflussen. Coole Sache. Und der "Einbau" war auch völlig harmlos.

Auf Station

Im Krankenhaus angekommen, nach verschiedentlichen Gesprächen mit jeweils abschliessender Entlastungsunterschrift meinerseits, hab ich nun mein Bett zugeteilt bekommen. Auch habe ich nochmal etwas genauer erfahren, was so geht die nächsten Wochen und Monate. Was auf mich zukommt, ist vermutlich hochinteressant und stellt die vorderste Front der Krebsbekämpfung dar, aber mein Problem ist die Perspektive - die Patientenperspektive. Vielleicht sollte ich mir vorstellen, ich bin nur Zuschauer? Das werd ich mal probieren.
Heute wird noch ein bisschen rumgemessen (Kernspin, Spiegelung) und evtl. bekomme ich noch etwas in den Rücken eingebaut, mit dem die Schmerzen besser bekämpft werden können als durch mein heißgeliebtes Morphin. Morgen gehts dann richtig los. Die Operation soll mindestens 2 h dauern, kann sich auch auf 8 h hinziehen. Das ich einen Alternativausgang bekomme, ist nahezu sicher. Scheisse. Der bleibt dann so 3 Monate und dann wird er - wieder per Operation - ausgebaut.
Die Operation selbst soll wohl auch ordentlich Schmerzen hinterlassen, deshalb diese Rückensache (Hab leider den Namen vergessen, mein Kurzzeitgedächtnis...).
Das erstmal auf die Schnelle.

Montag, 18. Oktober 2010

tick tick tick tick tick tick

So, das Tethering klappt jetzt. Damit habe ich im Krankenhaus auf jeden Fall Zugriff aufs Internet und kann den Blog weiterführen. (... und noch so vieles anderes mehr, was mir diese Zeit etwas erleichtert.)
Hab ich schon gesagt, dass es mir vor dieser nächsten Phase ziemlich gruselt? Aber nicht weil ich vor der Narkose Angst hätte oder so. Mein Alptraum ist das Ergebnis der Operation. Der übliche Darmausgang wird wohl eine Weile nicht verwendbar sein. So werde ich eine Weile mit einer "Alternative" versehen sein. Was das genau bedeutet und wie lange ich damit leben muss, ist momentan für mich völlig unabsehbar und das ist der Horror schlechthin. Wo ist meine übliche Neugier auf das Unbekannte - eine Gabe, die mir eigentlich bisher immer gute Dienste geleistet hat? Die einzige schwache Hoffnung besteht darin, dass diese Furcht so wirkt, wie in dem Kommentar über die spontane Heilung der Trommelfelle --> (siehe 3. Kommentar).
Ansonsten hilft nur Ablenken.
Das hat schon mal ganz gut geklappt mit dem Einschalten des Tethering. Das Einschalten selbst war nämlich überhaupt nicht einfach. Fummeln Fummeln Fummeln. Es ist interessant, auch bei einem Händi scheint es sowas wie Krebs auch zu geben. Ich habe alles versucht, was im Internet zum Thema zu lesen war. Von Hackergedöns bis Telekomsupport - Nichts. Der Dienst wurde einfach nicht angezeigt. Schließlich musste ich zum Äußersten gehen und das Telefon komplett zurücksetzen und alles neu einstellen. Der "Krebs" steckte hier doch tatsächlich in den Sicherungen (Was für eine Metaphorik sich hier offenbart, muss ich erst noch herausfinden...)
Bei der allseits bekannten Fernsehserie "Dr. House" gab es mal eine Situation, wo sie einen Patienten "neu starten" mussten. Aber das war da wohl ein Problem mit der "Software". Bei mir handelt es sich eher um ein "Hardwareproblem". Da hilft nur ausbauen oder reparieren. Aber da fällt mir ein, es könnte ja auch ein "Firmware"-Problem sein. Womit wir wieder bei der mentalen Einstellung wären (Versteht das hier noch jemand? Ich höre lieber auf. ("Was ist in den gefahren, das ihn plötzlich kümmert, ob das jemand versteht?")).
Das nächste Ablenkungsprojekt ist Packen. Siehe Bild.

Bis übermorgen - oder so.

Nachtrag, 21:00 Uhr - kurz vor Ladenschluss: Bald hätte ich das Wichtigste vergessen. Ich brauchte ja noch Hausschuhe. Also flugs nochmal in'n Toom gehirscht und welche gekauft. Sind das nicht Prachtstücke?

Montag, 11. Oktober 2010

Probleme

Ich warte darauf, dass mal Langeweile aufkommt, aber es ist immer was zu tun...
Heute war ich beim Arzt, wieder nur, um die Krankschreibung zu verlängern. Das geht bei meiner Versicherung immer nur im 14-Tage-Rhythmus. Ich wollte erst zu meinem Hausarzt gehen, aber der ist mittlerweile im Ruhestand - sowas auch. Bin dann ins Krankenhaus gefahren, da wo ich nächste Woche (am 19.) eingeliefert werde. 
Ich hab mal vorsichtig angefragt, ob es möglich ist, dass ich bis zum 28. November fit genug bin, an der Grüngurt-Prüfung für Tae-Kwon-Do teilzunehmen. Aber leider wird das wohl nix. Die Nähte lassen das noch nicht zu. Schlimmer noch: ich werde wohl nach der Op mehrere Monate höchstens Joggen können und es sei fraglich, ob ich selbst das überhaupt will. Ich kann nicht sagen, dass die Sekretärin, mit der ich darüber gesprochen habe, irgendwie sportfeindlich daher kam (wie so manche MTA...), ganz im Gegenteil. Um so trauriger ist es für mich.
Übrigens, "ganz im Gegenteil" sage ich nicht von ungefähr: Sie hat mir von einem Programm der Sporthochschule Köln berichtet, was irgendwie die Zusammenhänge zwischen Chemotherapie und Sport untersucht und mich gefragt, ob ich Interesse hätte, daran teilzunehmen. Ich sagte: "Wo muß ich unterschreiben?" Aber genaueres kommt dann erst nächste Woche, wenn sie mich haben.
So jetzt mache ich Schluß, weil mir siedendheiss einfällt, was noch alles zu tun ist: Ich brauch Internet im Krankenhaus. Dafür muß ich vermutlich Tethering auf meinem Händi installieren. Dafür muß ich es vermutlich jailbreaken. (Dafür hab ich ganz sicher nur gaaaanz wenig Lust). Ausserdem muß ich mich fürs Krankenhaus mit Serienfutter versorgen. Solange, wie ich da drin bin, brauch ich mindestens 3 Staffeln, mit Flexibilitäsfaktor sind das 6. das macht 50Gb. Oder nehm ich gleich meine 3 Terabytes mit? Ist vermutlich einfacher. 
... Ja Leute, das sind Probleme ...

Montag, 4. Oktober 2010

Der eingebildete Placeboeffekt

Es ist schon erstaunlich. Kaum sind ganzen Probleme und Schmerzen vorbei, kommt es mir vor als wäre das vor langer Zeit gewesen. Alles ist nicht weg, aber es ist wieder so, wie vor der Bestrahlung. 
In gut zwei Wochen ist die Operation. Ich gebe zu, mir graut davor. Könnte sie doch überflüssig sein! Aber wie soll das gehen?
Jeder kennt den Plazebo-Effekt. Ich nehme ein Medikament gegen etwas. Aber nur der Arzt weiss, dass es nur ungefährliches gepresstes weisses Pulver ist. Weil ich daran glaube, wirkt es. Das ist wissenschaftlich belegt. Die Frage ist nun: kann ich die Heilkräfte, die normalerweise durch das Placebo aktiviert werden, auch ohne diese "Veräppelung" nutzen? Vielleicht durch Meditation? Oder die Vorstellung, dass ein Krebsgeschwür aus fehlkonstruierten Zellen besteht, die für mein Immunsystem eine an sich lächerlich einfache Aufgabe darstellen müßten. Also auf gehts - Immunsystem!
Ich habe einen Text gefunden, der das Thema leider auch etwas versachlicht: http://www.gesundheitskanton.ch/d/placebo.pdf
Da steht: 
- Krebs wegkriegen geht nicht so gut mit Placebo. Nur die Schmerzen kann man lindern.
- Placebos wirken durch körpereigene Opiate und können genauso Nebenwirkungen haben, wie die künstlichen Substanzen.
- Es gibt auch Wissenschaftler, die sagen, das sei alles nur ein Hype und Placebos werden überschätzt. 

Aber ich lass mich nicht beirren und versuche es trotzdem. Hab auch schon mit der Therapeutin darüber gesprochen. Sie ist auch offen für so etwas. Vielleicht hat sie ja noch eine Idee. 
In Beilrode, wo ich herkomme, da gab es eine Frau, die hat erfolgreich Warzen weg gesprochen (bei Vollmond). Und das war ja wohl auch ein Placebo-Effekt. 

Montag, 27. September 2010

Es wird März

Ich muß hier mal in aller Peinlichkeit einen groben Schnitzer korrigieren. Die ganzen angesprochenen Effekte, die Probleme mit den "Entsorgungssystemen", der Konditionsverlust und die wundersame Abnahme - das alles kommt doch nicht vom Morphin. Es ist ausschließlich eine Auswirkung der Bestrahlung. Das hat mir heute der Arzt gesagt. Das Morphin macht wirklich nur Verstopfung. Ist natürlich etwas blöd. Da hätte ich mich ja ruhig noch ne Woche länger zudröhnen können. Pech für die Kuh Elsa. Das Gute ist, ich hab mein verloren gegangenes Vertrauen in Schmerzbekämpfung teilweise wiedergewonnen.
Ja also, ich war heute beim Arzt. Er hat sich zunächst etwas gewundert, dass das CT so frühzeitig gemacht wurde. Man würde ja jetzt noch gar nichts sehen. Hab ichs doch gesagt...
Dann hat er mir das weitere Vorgehen skizziert.
Jetzt soll ich mich erstmal von der Chemo und der Bestrahlung vollständig erholen. Am 19.10. gehe ich dann ins Krankenhaus und am 20. werd ich operiert. Dannach gibts wieder eine Erholungsphase - wie lange hat er nicht gesagt, aber früher wurde das Thema schon einmal angesprochen - da hieß es ca. 2 Wochen im Krankenhaus und dann nochmal 3 Wochen Erholung. Nach dieser Phase kommen noch mal 4 Runden Chemo - das heißt jeweils 1 Woche Infusion und 3 Wochen Pause. Hab das mal hochgerechnet. Das ist alles so Anfang März 2011 durch. Kein weiterer Kommentar.

Sonntag, 26. September 2010

Laufen oder nicht Laufen?

"Am Bickendorfer Büdche,
do käuf dä Jupp sing Brütche
beim Lisbeth en enem Tütche,
dat hät e lecker Schnütche.
Un ovends dann am Büdche
verzällt hä unsem Tütche
däm Lisbeth met däm Schnütche,
wie schön ihr Brütche wör. "

Das ist nur der Refrain, der Rest vom Text ist ähnlich. Außerdem ist das namens gebende "Bickendorfer Büdchen" eine Lokation in Köln Rath - also weit weit weg von Bickendorf.  Und die Musik ist Kölsch-karnevalsmäßig - also zum Weglaufen...
... apropos Laufen: Also ich hab den Mut zusammengenommen und bin mit gelaufen. Es war nicht nur wegen der Kondition problematisch, sondern meine immer noch etwas verquere Darmtätigkeit hatte mir bei einem Probelauf auch noch mal gezeigt, wozu sie imstande ist. Zum Glück war ich da allein im Wald...
Aber der Lauf lief gut. Die Zeit war zufriedenstellend (59 min) und es hat Riesenspass gemacht. Durch Bickendorf zu laufen, ist einfach cool.

Mittwoch, 22. September 2010

4 8 15 16 42

Heute war nun also die Messung "Danach". Es war wieder eine komplett-Computertomographie. Sie hat, so wie ich das sehe, dieselben Ergebnisse geliefert wie die vorherige: Alles ist "sauber", außer an ebendieser Stelle am Enddarm - da ist nach wie vor etwas. Die Ärztin, sagt, leider kann man nicht zwischen Krebs und Ödem unterscheiden. Wenn das so ist, ist das Messergebnis eigentlich ein ganz klein wenig enttäuschend.  Man kann eigentlich "nur" sagen, dass es nicht schlimmer geworden ist (Ist aber natürlich als eine wichtige positive Nachricht anzusehen.)
Was die Nebenwirkungen angeht, die mich letzthin so geplagt haben, so sind die  jetzt auf ein absolut erträgliches Mass zurückgegangen. Es piekt noch ein bisschen beim Geschäft. Der Arzt, der gesagt hat, es könne schon so ca. zwei Wochen dauern hat leider nicht zuviel versprochen. Die Nebenwirkungen vom Morphin sind noch nicht ganz weg, aber eben mittlerweile auch erträglich.
Mich beschäftigt aber eines noch sehr. Ich muß ständig daran denken, dass Heroin-Konsumenten ja mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Ist ja schließlich dasselbe Zeugs. Was für eine Scheißdroge. Da sind Alkohol und Nikotin ja Kinderkram dagegen - auf jeden Fall in den frühen Phasen. Bei Morphin gehts ja schon nach einer Woche ordentlich "zur Sache" - nebenwirkungsmäßig.
Mein Gewicht ist auch noch schön unten. Hab gleich die Chance genutzt und meine Goldcard von WeightWatchers verlängert.
Eine Sache ist aber doch neu: Meine Kondition ist auf einmal im Keller. Ich hab es gemerkt, als ich am Sonntag ein bisschen für den Büdchenlauf trainieren wollte. Nach 2,5 km war ich fast alle. Noch die Treppe hoch danach und ich mußte mich erstmal hinlegen. Mein lieber Schwan... Aber eigentlich war das ja fast klar. Ich habe wegen der Schleimhautentzündung zwei Wochen nix gemacht. Und dann diese spontane Gewichtsabnahme... Die Frage ist nun, wie viel kann ich jetzt bis kommenden Sonntag in gesundem Maße wieder aufbauen. Mitlaufen werd ich auf jeden Fall. Und wenn ich 80 min brauche. Hab mir extra die Startnummer 23 ausgesucht.

Donnerstag, 16. September 2010

Drogenfrei

Labor war heute, wie erwartet, "Ohne Befund".
Die Nebenwirkung erster Stufe (die Schleimhautentzündung wegen der Bestrahlung) ist noch nicht ganz weg. Da ich mit dem Morphin-Zeugs aufgehört habe, spür ich da schon noch Schmerzen. Die Nebenwirkungen zweiter Stufe (Nebenwirkungen, die durch die Bekämpfung der Nebenwirkungen erster Stufe entstanden sind) sind aber auch nicht zu verachten. Nur soviel: beide Entsorgungssysteme funktionieren momentan nicht perfekt. Dagegen gibts vermutlich auch was, aber ich bin momentan nicht scharf auf Nebenwirkungen dritter Stufe... Also heißt es, aushalten. Hab heute beim Labor die Schwester dazu befragt, sie sagt das mit den Nebenwirkungen bei Morphin kann sich noch etwas hinziehen. Auf jeden Fall ist nach dem dritten Tag noch nix vorbei.
Mancher erkennts vielleicht auf dem Foto: ich hab in der letzten Woche ca. 4 kg abgenommen. Eigentlich hab ich jetzt mein Idealgewicht. Aber leider kann man krankheitsbedingte Gewichtsveränderungen nicht festhalten...
Schließlich, quasi als "Rausschmeißer" und weil ich momentan hauptsächlich in dieser Branche tätig bin, noch etwas Fäkalhumor: "Es kam mit einer solchen Wucht, dass es einen Sprung ich die Kloschüssel geschlagen hätte, wenn ich es bis dorthin geschafft hätte."

Montag, 13. September 2010

Fast wieder Nix

Nach noch ein paar harten Tagen - die Schleimhautentzündung hat dann schließlich auch noch mal ordentlich "reingehauen" - wirds jetzt doch deutlich besser.
Heute war ich wieder mit dem Fahrrad beim Arzt (nur wegen Krankschreibungsverlängerung, nichts Ernstes) und es ging gut.
Donnerstag ist Labor, da wird wieder geschaut, ob noch was zu sehen ist von der Chemo. Also bis dann.

Mittwoch, 8. September 2010

Am Wendepunkt?

Abergläubischer Mensch wie ich bin, hab ich immer ein wenig Skrupel über positive Ereignisse zu berichten, wenn sie noch nicht so richtig gesichert sind. Aber in Anbetracht der Mühen der vergangenen Tage will ich mir mal einen "Schluck aus der Pulle" gönnen.
Letzte Nacht, so um die Mitternachtsstunde hat sich eine seltsame Veränderung eingestellt. Mit einem Mal hatte ich das Gefühl, dass die Schmerzen um zwei Größenordnungen zurückgingen, ganz so als hätten die Schmerzmittel endlich eine Mauer durchbrochen oder so. Dazu kam noch, dass Blasensensorik auf einmal wieder funktionierte. Die letzten Tage hatte ich das immer "auf gut Glück" geregelt, war ja sowieso ständig aufm Klo. Hab dann gleich die Schmerzmitteldosis eingeschränkt.
Heute war die letzte Bestrahlung. Danach hab ich ein Abschlussgespräch mit dem Arzt geführt. Auf das Thema angesprochen, vermutet er folgendes: Da Krebszellen ja auch nur Gewebe sind, reagieren sie auch "ödematös" auf die Behandlung, d. h. es kommt zunächst zu einer Anschwellung. Diese zusätzliche Enge war vermutlich die eigentliche Ursache für die entsetzlichen Schmerzen der letzten Wochen. Aber irgendwann gibt es einen Wendepunkt, und dies ist vermutlich die Ursache für starke Verringerung der Schmerzen. Diese Vermutung würde, nebenbei bemerkt, auch von typischen Zeitablauf her passen.
ER SCHRUMPFT!
Na, das geht doch runter, wie Öl, oder?

Dienstag, 7. September 2010

Doar habsch de Brille auf

Das mit den geringen Nebenwirkungen war wohl eine Luftnummer. Es waren dann doch welche, aber die hab ich zuerst nicht richtig geschnallt. Nämlich Durchfall. Und da ich, noch in Verkennung der Tatsachen, munter weiter das Anitverstopfungsmittel genommen habe, war das die schnellste Flitzekacke aller Zeiten. Meistens im Fünf-Minuten-Takt - in Ruhezeiten hatte ich mal bis zu eine Stunde "Ruhe". Aber auch da hieß es immer wachsam sein. Ich hab mich praktisch am Wochenende mit nichts anderem beschäftigt.
Als ich es dann endlich gemerkt hatte, hat es noch einen halben Tag gedauert, bis es nicht mehr ganz so schlimm war.  Jetzt kann ich wenigstens das Haus verlassen - für die Bestrahlung. Taekwondo hab ich sausen lassen.
Es ist jetzt meistens auch nicht mehr so turbo und der Modus "Fünf-Minuten-Takt" ist auch nur manchmal noch nachts von ca. 11-1 aktiv. Aber es ist Schwerstarbeit und die Schmerzen dabei sind, wenngleich nicht unerträglich, doch immens.
Mir ist es sehr schwer gefallen, dies hier zu veröffentlichen. Aber ich hatte geschworen, das soll kein Friede-Freude-Eierkuchen-Blog werden und nun habt Ihrs. Haltet Euch mit Mitleid zurück, das erzeugt nur Gegenmitleid. Und dann schreibe ich sowas nicht mehr, wenns wieder passiert. (Fragen sind natürlich immer willkommen.)

Freitag, 3. September 2010

Ausklang Phase 1

Die zweite Runde Chemo ist geschafft. War mit noch weniger Nebenwirkungen verbunden als in der ersten Runde - nur ein leichtes Brennen auf der Zunge, was auch schon fast wieder weg ist.
Die Bestrahlung endet auch nächste Woche. Nettes Detail: Nächste Woche hab ich nur noch drei Termine, nicht fünf.
Und dann kann sich mein Körper in Ruhe auf die Beseitigung der Entzündung der Schleimhäute kümmern. Der Arzt sagt, das kann sich so zwei Wochen hinziehen. Leider ist die Schmerzmitteldosis, die ich brauche, damits nicht unerträglich ist, relativ hoch (2 MST und 7-8 Sevredol täglich, wens interessiert). Das ist an sich nicht schlimm, aber es droht dann ein höheres Risiko für Verstopfung und davor grauts mir echt.
Zum Thema Schmerzen hab ich ein kleines Büchlein erhalten. Dort fand ich sehr interessante Sachen. Grundtenor: "Schmerzen soll man nicht aushalten, sondern bekämpfen". Der Grundgedanke ist der folgende: Normalerweise haben Schmerzen den Zweck, auf Probleme hinzuweisen und dafür sorgen, dass man sich so verhält, dass der Schaden nicht vergrößert wird. Man humpelt, damit der verstauchte Fuß in Ruhe heilen kann. Im Falle von meinen Schmerzen ist das aber völlig sinnlos. Wie sollte ich mich denn anders verhalten? Die Natur fordert ihren Tribut, ob es den Schleimhäuten nun passt oder nicht. Und es muss auch genau da vorbei.
Andererseits verursachen Schmerzen großen Stress, der in der gegebenen Gesamtsituation nicht gerade hilfreich ist. Ergo: Bekämpfen und Nebenwirkungen in Kauf nehmen.
(Ganz nebenbei: Die Gefahr der Abhängigkeit scheint bei diesen Mitteln verschwindend gering zu sein. Das fand ich einigermaßen überraschend)

Der nächste große Termin ist dann der 22. September. Dann wird ein CT gemacht. Da erfahren wir dann, was das alles gebracht hat bisher. Spannend spannend.

Mittwoch, 1. September 2010

Matricaria recutita

Gestern mußte die Schmerzbekämpfung nochmal "justiert" werden. Jetzt bekomme ich Morphin. Aber das hilft jetzt. Endlich!
Langsam wirds auch kompliziert:
Also:
- Wegen der Chemo mach ich zweimal täglich Mundspülung.
- Zweimal täglich "retardierendes" Morphin (das hat Langzeitwirkung und dient als Basis)
- Ein bis zweimal täglich bei Bedarf eine andere Morphinvariante, die sofortige Wirkung erzielt (Wann, könnt Ihr Euch denken)
- Einmal täglich muß ich noch einen sogenannten Weichmacher zu mir nehmen, da Morphin zumeist Verstopfung verursacht.
Damit ich nicht durcheinander komme, führe ich jetzt Buch darüber. Immer lacht.
Ich habe übrigens festgestellt, dass ich momentan ganz wenig Kaffee oder Espresso trinke. Irgendwie hab ich keinen Appetit darauf. Wißt Ihr, was mein neuestes Lieblingsgetänk ist? Kamillentee. Da lacht Ihr noch mehr.
Die Krankheit zeigt, wie man sehen kann, deutliche Spuren. Ob sich das wohl wieder normalisiert?

Montag, 30. August 2010

Chemo Runde 2

Nach der heutigen Bestrahlung hab ich mit dem Arzt gesprochen, wegen der Schmerzen beim Geschäft. Mit den Worten, "Na wenn dass jetzt nicht hilft..." hat er mir Tilidin AL verschrieben. Was da wirkt, ist wohl sowas wie Opium. Brauch ich endlich nicht mehr soviel Mohnkuchen zu essen.
Übrigens möchte ich mich heute als Weichei outen: Ich habe jetzt beschlossen, auf die Schwestern zu hören und nicht mehr mit den Fahrrad zur Therapie fahren - erstmal.  
Diese Woche ist auch wieder Chemo. Die zweite Runde. Das bedeutet, nicht Duschen und kein Taekwondo.

Samstag, 28. August 2010

Nicht Nix

Die Tabletten haben die Zeit zwischen den "Gängen" anscheinend etwas normalisiert. Aber wenn ich dann gerufen werde, brennt es tierisch und der Schmerz hält danach so ca. eine Viertelstunde an. Hab schon versucht, in dieser Zeit Dehnungsübungen zu machen - quasi als Alternativschmerz. Der Schmerz dabei ist wenigstens angenehm.
Nächste Woche ist wieder Chemo. Mir graut ein wenig davor, wie dass zusammenwirken wird. Leider kann ich da kein Taekwondo machen, wegen der permanenten Infusion.
Die Lage spitzt sich zu, wie der Karnevaller sagt.
Am Donnerstag war ich nochmal beim Optiker. Ja - bei demselben, wie immer, ich hab ihn nicht verlassen. Ich krieg jetzt die neue Brille mit den alten Gläsern.

Mittwoch, 25. August 2010

Radfahren bis der Arzt kommt

Ich muss mal im Internet recherchieren, ob und wie ich diese "Gabe" reklamieren kann. Das braucht echt kein Mensch. Die Zäpfchen waren wohl nicht stark genug. Mittlerweile kommen mir die Tränen beim Geschäft.
Der Arzt hat mir jetzt was Stärkeres verschrieben ("Novaminsulfon Lichtenstein" Tabletten, wens interessiert). Die Schwestern haben mir gesagt, der Arzt hätte bestätigt, dass Radfahren die Probleme, die ich gerade habe, begünstigen würde. Irgendwie hab ich den Eindruck, die Schwestern suchen intensiv nach Argumenten, mir das Radfahren zu vermiesen. Ich werde morgen vielleicht nochmal beim Arzt nachfragen, wie da ein Zusammenhang sein kann. Kommt mir seltsam vor...
Beim gedanklichen Durchspielen der Optionen hab ich festgestellt, dass ich ganz schön am Fahrradfahren hänge. Es wäre - gefühlt - ein ordentlicher Verlust an Lebensqualität, wenn ich jeden Tag mit der Bahn oder gar mit dem Taxi fahren müsste.
Ich war auch noch beim Chemo-Arzt - Labor und Vorsprechen heute. Die Werte sind jetzt wieder wie vorher. Habe den Arzt mal gefragt, wie die Chemo die Sehstärke beeinflussen kann. Antwort: Im Prinzip ist das möglich, aber die Wirkstoffe, die dafür berüchtigt sind, waren in meinem Cocktail nicht drin. Also hat die Optikerin doch ein wenig "improvisiert". Er hat mir dann auch gleich einen Optiker empfohlen. Den werde ich dann wohl aufsuchen. Das Problem ist, jetzt brauche ich wieder jemand, der die Brille mit aussucht. Sophia, kommst Du mal kurz rüber geflogen?
 

Dienstag, 24. August 2010

Mohnkuchen

Jo, also gestern war nun die erste Stunde bei der Psychologin. Im Grunde kann ich aber noch nichts sagen, außer, dass ich ein gutes Gefühl dabei habe. Leider ist die nächste Sitzung urlaubsbedingt erst in vier Wochen.
Die Strahlung zeigt jetzt auch erste Nebenwirkungen. Die inneren Schleimhäute des Darmes sind laut Aussage des Arztes entzündet. Ich merke das daran, dass "das Geschäft" ziemlich schmerzhaft ist. Dieser Schmerz hält dann immer noch zwei-drei Stunden an. Schei--piep--! Der Arzt hat mir Zäpfchen verschrieben, die die Gegend betäuben sollen. Mal sehen.
Gestern hab ich mit Stephan zusammen einen Mohnkuchen gebacken. Damit ist eine weitere Stufe genommen, mich von der lausigen rheinischen Versorgung mit hochwertigen Nahrungsmitteln unabhängig zu machen. Was das mit dem Thema zu tun hat? Eigentlich nichts.

Donnerstag, 19. August 2010

Über die Erfolgsaussichten der prophylaktischen Psychoanalyse unter Berücksichtigung einer beim Patienten vorliegenden exzessiven Scientiaphilie

Da heute wieder alles ok ist und ich Lust auf Blog habe, gehe ich mal auf die letzten Kommentare ein.
Es kommt da ein Zwiespalt zum Ausdruck, der dem entspricht, was mich auch beschäftigt: Ist prophylaktische Psychotherapie sinnvoll, sinnlos oder gar kontraproduktiv? Die Antworten A und B sind akzeptabel (B, wenns die Kasse bezahlt). Die Antwort C stellt ein gewisses Risiko dar.
Aber es gibt noch einen anderen Faktor: Neugier, schiere unbändige Neugier. Ich hoffe, etwas Neues über mich zu erfahren, etwas, was über das hinaus geht, was ich selber oder mit Hilfe von Freunden, Feinden und anderen Mitmenschen herausfinden kann. Und das ist momentan stärker als die "Gefahr C".
Ich hatte ja vor einiger Zeit schon mal einen diesbezüglichen Versuch gestartet. Aber der Psychologe hat mir irgendwie deutlich gemacht, dass ich beim ihm falsch bin (Er hat das natürlich nicht so offen ausgedrückt.). Da hatte ich auch keinen Grund, einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Und der Psychologe, den ich da ausgewählt hatte, war mir auch etwas suspekt - er war ein 3-Zentner-Mann. Wie soll man da z. B. über Ernährungsprobleme reden? Da hab ich also das Thema erstmal ad acta gelegt.
Aber nun...

Mittwoch, 18. August 2010

Nix again

Hab versprochen, den Blog aktuell zu halten - auch wenn nicht viel passiert. Also:
Heute war ich mal wieder zum wöchentlichen Bluttest. Alles wieder normal. Sie haben auch ein "großes Blutbild" gemacht. Das Ergebnis liegt aber erst nächste Woche vor.
Ich spüre momentan keinerlei Nebenwirkungen mehr. Das mit dem Mund ist auch wieder weg.
Auch die tägliche Bestrahlung hat noch nichts Negatives bewirkt. Meine Haut ist ok (Und das, obwohl ich jetzt wieder dusche).
Ein bisschen problematisch ist das mit dem Radfahren. Die Bestrahlung ist, wie gesagt, in Rodenkirchen - 12km weg. Wenn ich da ankomme, bin ich natürlich immer ein wenig verschwitzt. Die MTAs denken aber, ich bin ein Typ, der zum Schwitzen neigt, und schimpfen immer, ich solle Pudern Pudern Pudern. Ich habe jetzt beschlossen, mich immer kurz vorher umzuziehen - ich hoffe, dann geben sie Ruhe.
Manche sagen, ich soll mal über psychische Betreuung nachdenken. Man solle diese Sachen nicht auf die leichte Schulter nehmen, sagen sie. Also ich denke ja, ich bin völlig normal. Aber, in Gottes Namen, ich hab jetzt mal einen Termin gemacht (Montag). Ich werde davon berichten.

Samstag, 14. August 2010

Fragen, Fragen, Fragen

Frage: Warum muß die Bestrahlung von Außen erfolgen?
Antwort: Die Bestrahlung ist an fünf Tagen pro Woche - sechs Wochen lang. Strahlung von innen hieße: Jeden Tag "Mission Rohr frei" und dann wird der Emitter hinten eingeführt. Das ist nicht machbar. Der Schaden wäre größer als der Nutzen. Und ich wäre ziemlich traumatisiert am Ende.


Frage: Jeder weiß, dass Strahlung Krebs erzeugt. Wieso soll sie dann gegen Krebs helfen?
Antwort: Man unterscheidet zwei Modelle: Eins für niedrige und eins für hohe Strahlendosen.
  • Niedrige Dosen: (ca. 1 mSv ("Millisievert") und weniger) Es gibt natürliche Strahlungseffekte, z. B. der Radonzerfall und die kosmische Strahlung. Außerdem, künstliche Sachen wie Röntgenapparate beim Arzt oder Kernkraftwerke (Die sind aber nochmal etliches ungefährlicher). Für all diese haben die biologischen Systeme in Millionen Jahren Gegenmaßnahmen entwickelt. (Die Lebewesen, die damit nicht klar kamen, sind längst ausgestorben - Darwin lässt grüßen). Diese Gegenmaßnahmen wirken aber, wie fast alles in der Natur, nicht 100%-ig. Krebszellen entstehen ständig und werden bekämpft. Doch ganz selten mogeln sich halt welche durch.
    Die Zusammenhänge zwischen Strahlendosis und Krebsrate sind bei diesem Modell laut Aussage des Fachmanns, den ich gefragt habe, noch ziemlich umstritten.
  • Hohe Dosen: (ca. das 1000-fache der niedrigen Dosen und mehr) Diese Strahlung macht die Zellen, die sie trifft, kaputt (Genauer: es sorgt dafür, dass die Zellen sich noch höchstens einmal teilen können und dann absterben). Der Zusammenhang ist lienar-quadratisch und hängt noch vom Zelltyp ab (Krebszellen sind empfindlicher als andere Zellen). Aber das ist alles relativ gut verstanden.
    Also: hier wird mit dem Vorschlaghammer gearbeitet und nicht mit Nadelstichelchen.


Frage: Wie funktioniert die Strahlung eigentlich?
Antwort: Es gibt eine Elektronenquelle. Die Elektronen werden in einem Lineabeschleuniger beschleunigt. Dann knallen sie auf ein Wolframtarget. Da werden (aufgrund des Photoeffekts) Photonen mit hoher Energie herausgeschossen. Das ist in dem Fall nicht normales Licht, sondern harte Röntenstrahlung. Diese trifft dann auf die Moleküle der Zellen. Macht hier was kaputt und da. Das ist aber nicht so sehr problematisch. Problematisch ist es aber im Falle der komplexen DNS-Moleküle. Es werden etliche wichtige Bindungen (Wasserstoffbrücken) ionisiert. Das wiederum sorgt dann dafür, dass die DNS-Stränge zerbrechen. Die Programme zum Aufbau und Leben der Zelle, die die DNS ja darstellt, sind dann gestört und voller "Bugs" und es wird praktisch nur nicht lebensfähiger Müll fabriziert. Da die Strahlung kurz (ca. 2 min) und oft erfolgt, schädigt sie Zellen mehr, die sich häufiger teilen. 

      Freitag, 13. August 2010

      Doar habsch de Brille auf

      Gestern wurde mein Blut gecheckt, um die Auswirkungen der Chemo zu sehen. Ist alles wohl noch knapp im Normalbereich. Die Leukozyten sind nahe der empfohlenen Untergrenze. Das heißt, ich bin momentan etwas anfälliger für Infektionen. Muß ich halt mehr Obst essen...
      Gestern hab ich auch meine neue Brille abgeholt. Was das mit dem Thema zu tun hat? Also: Die Brille hat nicht gepasst. Fernsicht war zwar ok, aber auf dem Monitor konnte ich nichts lesen und das geht ja gar nicht. Im Brillenshop haben sie mich dann nochmal durchgemessen und festgestellt, das meine Augen sich seit der Brillenbestellung vor drei Wochen gravierend verändert haben (oder wars vielleicht doch nur die Messung?). Das war vor dem ganzen Krebsbekämpfungsgedöns. Die Optikerin meint, dass da ein Zusammenhang bestünde. Sie hat mir vorgeschlagen, dass sie die Brille zurücknimmt. Ich soll dann, wenn das alles hier vorbei ist, erstmal zum Augenarzt gehen und mich dort durchmessen lassen. Hab eingeschlagen. Aber es ist schon traurig: hatte mich so auf meine coole neue Brille gefreut (Es gibt kein Bild!).
      Letzter Punkt: TaeKwonDo geht super.

      Dienstag, 10. August 2010

      Sag A!

      Die Chemo ist jetzt erstmal für drei Wochen vorbei. Die Nebenwirkungen sind scheinbar fast komplett weg. Das einzige Problemchen ist, dass meine Mundfauna ein wenig aus dem Ruder ist. Die Zunge brennt und ich kann nicht alle Früchte essen, wie z. B. Ananas. Manchmal brennt es auch, wenn ich Sprudel trinke. Diejenigen, die nicht farbenblind sind, wie ich, sehen vielleicht an meiner Zunge irgendetwas. Ich benutze zwar "handbuchgemäß" eine hochwertige Mundspülung (http://www.stada.at/index.php?option=com_content&view=article&id=53&Itemid=66), aber die ist offensichtlich noch nicht in ihrer Wirksamkeit ausgereizt. Da geht noch was, liebe Pharmaforscher. Aber schmecken tut sie schon mal ganz gut.
      Da das mit dem Fahrradfahren ganz gut klappt, aber anderseits ein bisschen wenig (ich sehs an der Waage) und eintönig ist, werde ich versuchen, noch zweimal pro Woche etwas "Krankengymnastik" zu machen. Der Arzt hat mich im Prinzip dazu ermuntert und der Meister findet das auch ok, hab ihn heute gefragt.

      p. s.: Das gestern war kein Geisterschreiber, sondern ein Gastschreiber. Sozusagen eine komplett unabhängige und objektive zweite Meinung über meinen wirklichen Zustand. Vielen Dank nochmal, Sophia. Es war mir eine Ehre.

      Montag, 9. August 2010

      nur zu besuch und alles beim alten




      wie immer finde ich im 23. stock den lichtschalter fuer den langen flur nicht. meine schritte und schrille elektromusik schallen durch den dunklen gang. es riecht nach kaltem zigarettenrauch.
      ich bin also richtig.
      die laute elektromusik dröhnt durch die hoyerische tür. der rauch kommt von dem nachbar gegenueber. typisch harald. so hoert der mich nie. mittlerweile habe ich einen türklingelsong, mit dem ich versuche auf mich aufmerksam zu machen.
      es scheint zu funktionieren. die musik wird leiser gestellt, die tür wird geoeffnet und ein strahlender harald empfaengt meinen feund und mich.


      harald ist mittlerweile so reich, dass er nun angestellte hat, die für ihn seinen blog schreiben. 
      bezahlt werde ich mit harald-witzen, weisen sprüchen, kasperle schnitten und jeder menge musik- und filmkultur. die zeit dafür hat er ja jetzt. umso besser für mich.
      er sieht genauso aus wie immer; hat sich seit meinem letzten besuch nicht verändert. selbst die haare sind noch da. 
      gerade lässt er den balkon in flammen aufgehen um für meinen schottischen freund echte gegrillte bratwürstchen zu machen. sehr imposant.
      er macht es mir auf grund seiner offenheit sehr einfach mit der situation umzugehen. ganz zu schweigen von den lachern zwischendrin. 
      als ich ihn mal fragte, wie lange er denn noch arbeiten müsse bevor er zum doktor geht, kam ganz trocken zurück " ich arbeite heute solange, bis der arzt kommt!"
      oder wir aßen heute frühstück mit 70iger jahre flair: "too old to rock 'n' roll, too young to die" von jethro tull. so haben wir schon immer unsere gemeinsamen tage verbracht. mit spass, spiel und überraschung. 
      heute sind wir gefühlt durch ganz köln gerannt. mein schottischer freund muss ja was sehen.
      ich bin totmüde und harald will noch bis in die nacht filme schauen. wie immer. :)






      Freitag, 6. August 2010

      Keine Panik

      Wussten Sie schon dass...
      ... es einen Unterschied macht, wenn Dein Psychoanalytiker von einem Durchbruch spricht - hinsichtlich Deiner Angst vor Spinnen, als wenn es Dein Internist tut - hinsichtlich Deines Darmkrebses?
      Keine Panik, soweit ist es noch nicht. Aber dieser Spruch ist mir so eingefallen und wollte an die "Öffentlichkeit"...
      Mittlerweile merke ich nun doch schon etwas. Mir ist etwas schwummerig, ich bin ein Bisschen schlapp, manchmal hab ich leichte Kopfschmerzen, manchmal ist mir ein wenig schlecht. Aber es ist alles momentan im Rahmen. Vermutlich muss ein Durchschnittsraucher und -Trinker mehr aushalten. Die täglichen Arztbesuche erledige ich mittels Fahrrad. Da kommen immer so 25 km zusammen. Das klappt auch sehr gut. Aber heizen, das lass ich lieber - gemütliche 20-25 km/h, das muss reichen.
      Auch die Haut hat noch nicht negativ auf die Bestrahlung reagiert. Da ich jetzt keine Flasche mehr am Port habe, denke ich ernsthaft darüber nach, mir ein Bad zu gönnen - nicht weil ich stinke (das Problem scheint wirklich mittels Katzenwäsche lösbar zu sein), sondern weil es einfach Lebensqualität ist. Und vielleicht gehts bald wirklich nicht mehr.
      Der Arzt meint nämlich, das mit den Nebenwirkungen käme noch.
      Also, wie sagt der erfahrene Optimist: Keine Panik, es kommt schon noch schlimmer.

      Dienstag, 3. August 2010

      Nix

      Tja, nach einem Tag Chemo und der zweiten Bestrahlung merke ich noch gar nichts. Ich hoffe, das ist gut. Angenehm ist es allemal.
      Bin nach der Behandlung noch ein dickes Stündchen Fahrrad gefahren. Ging auch sehr gut.
      Wehe, meinem "Freund" in meinem Darm gehts auch so gut.

      Montag, 2. August 2010

      Die Schlacht hat begonnen

      Admiral Stukov: "Kommander, von Norden her greifen die Terraner an. Mittels eines speziell hergestellten Giftcocktails, der im Laufe der nächsten Tage kontinuierlich in die Lebensadern des Planeten eingespeist wird, sollen die Zerg geschwächt und anfällig gemacht werden. Der Cocktail wurde extra aus dem Erdsektor hier her transferiert.
      Die Nebenwirkungen auf das System sind verschmerzbar, das versichere ich Ihnen, Kommander."


      Zeratul: "Executor! Wir haben im Süden die Hauptpräsens der Brut aufgespürt - unterirdisch in einem Bereich, wo nur selten die Sonne hinscheint. Die Brutstätte wird von den Truppen der Protoss von mehreren Seiten unter ständige Bestrahlung genommen. Das wird dieser Zergbrut nicht gefallen. Die Rache für Aiur und Raszagal ist unser. Executor, dabei kann es zwar zu leichten Schädigungen an der Oberfläche kommen und bestimmte ökologische Abläufe werden nachhaltig zerstört, aber wir müssen alle Opfer bringen."

      Hmm - ähhm - also - naja ...
      ... ansonsten gehts mir gut.

      Freitag, 30. Juli 2010

      Simulation

      Ach so, die Simulation war schon heute. In Rodenkirchen.
      Bin test halber mit dem Fahrrad gefahren. Ist ne halbwegs angenehme Strecke. Mal sehen, ob ich das auch hinkriege, wenn ich unter dem Einfluss von Strahlung und Chemo stehe.
      Bei der Simulation haben sie mir so Striche in Form von Fadenkreuzen auf die Haut gemalt (Bild gibt's nicht. Ist nix fürs Internet). Die muß ich jetzt vorm Verwischen beschützen. Damit startet die Phase minimaler Hygiene schon heute. Na Prima. Gut, dass ich gestern nochmal ausgiebig gebadet habe.
      (Hab ich ne Stinkophobie?)

      Mittwoch, 28. Juli 2010

      Die Strahlen

      Heute war das Gespräch mit dem Radiologen (http://www.rnr-net.de/rodenkirchen).
      Hat nochmal mein Wissen vertieft und präzisiert.
      Die Bestrahlung dient dazu, dem Tumor an seinen Rändern Stress zu bereiten. Er kann nicht mehr wachsen - wird sogar meistens kleiner (Es ist wohl sogar möglich, dass er verschwindet). Die Chemo dient fast hauptsächlich dazu, den Tumor für die Bestrahlung empfindlicher zu machen.
      Interessant war, was der Arzt zum Sinn der Chemo sagte. Metastasen sind bei meinem Typ Krebs nicht mehr, bzw. nicht in absehbarer Zeit zu erwarten. Das einzige, wofür die Chemo noch gut sein könnte, wäre, vorhandene Krebszellen im Blutkreislauf zu bekämpfen. Jedoch hat jeder Mensch ständig Unmengen von Krebszellen im Blut. Das ist systemimmanent. Diese Zellen werden normalerweise ausreichend vom Immunsystem bekämpft. Der Beitrag, den die Chemo hier leistet, sei - wenn auch nicht Null - so doch nur marginal. Dann hat er schnell noch gesagt, die Chemo, die ich bekomme sei nicht so gefährlich und helfe ja trotzdem etwas - vermutlich weil an dieser Stelle jeder zweite fragt, ob man dann die Chemo nicht gleich weglassen könnte. Die Frage kam mir auch so in den Sinn...
      Auf jeden Fall sind die Strahlen offenbar die Hauptwaffe. Nach dem Gespräch haben sie mich noch mit dem Computertomographen vermessen, damit die Physik einen präzis zugeschnittenen Bestrahlungsplan ausarbeiten kann. Am Montag wird dann noch eine Simulation durchgeführt, ob alles so richtig ist. Das hab ich aber nicht genau verstanden.
      Was er dann noch über Umgang mit Körperhygiene während der Zeit der Bestrahlung sagte, naja - das muß ich erstmal etwas sacken lassen. Ich sage nur soviel: Die Haut wird hochempfindlich und verträgt kein Wasser und erst recht keine Seife. Baden verboten! Nichtmal Waschen. Und das sechs Wochen lang. Da fällt mir nur noch folgendes ein: http://www.myvideo.de/watch/34606/Die_Doofen_Mief_1995

      Dienstag, 27. Juli 2010

      Sport ist Mord?

      Heute war ich in der Praxis, wo die Chemo stattfinden wird (http://www.onkologie-koeln.de). Der Plan wird jetzt schon konkreter:
      - Montag geht die Chemo los. Ich muß eine Wochen lang jeden Tag hin und mir meine Dosis abholen. Freitag ist aber Schluss - erstmal
      - Dann sind drei Wochen Pause
      - Dann nochmal dasselbe
      - Und wieder drei Wochen Pause
      - Dann ist die Operation
      - Nach der Operation vermutlich nochmal vier Runden wie oben
      Die Chemo ist eine 5-Fluorouracil (http://de.wikipedia.org/wiki/5-Fluorouracil)1g/m²/d -Dauerinfusion. Wie das aussieht, zeige ich Euch am Montag.
      Die Chemo dient dem Zweck, die Metastasengefahr zu verringern und die Krebszellen offen zu machen für die Bestrahlung.
      Morgen soll ich in eine andere Praxis gehen - dort gehts dann um die Bestrahlung. Die wird laut Plan sechs Wochen lang täglich (Mo-Fr) stattfinden. Die Bestrahlung soll den Tumor klein machen.
      Der Arzt hat mich dann gleich erstmal für einen Monat krank geschrieben und auch gesagt, dass ich vermutlich ein halbes Jahr ausfallen werde. Als ich ängstlich fragte, wie es mit Sport aussieht, hat er im Prinzip deutlich gemacht, dass ich soviel Sport machen soll, wie ich vertrage - wenngleich das viel weniger sein wird als jetzt - besonders die Bestrahlung soll wohl ziemlich schlapp machen. Untersuchungen scheinen zu ergeben, das Sport sich günstig auf die Heilung auswirkt.
      Also: Sport ist Mord - für Krebszellen (Ich hatte schon schlechtere Gags).

      Donnerstag, 22. Juli 2010

      Der Port


      So, der Port ist gesetzt. (Brauch ich jetzt ne Firewall?)
      Ich musste um 7 im Krankenhaus sein - komplett nüchtern, nicht mal Wasser durfte ich trinken. Für die Operation wurde ich noch schön zurechtgemacht: Thrombosestrümpfe, Einmalhöschen und das berühmte Nachthemd, was hinten offen ist. Die Schwester hat mir noch die Brust rasiert.
      Bin dann auch gleich dran gekommen. Aber bis Mittag hab ich dann nicht viel mitgekriegt, denn ich hab mich in Dämmerschlaf versetzen lassen - das werd ich möglichst immer so machen, denn ich will die Erinnerungen so gering wie möglich halten...
      Bis ich so richtig wach war, wurde es Nachmittag.
      Nach der Visite wurde ich erstmal nach Hause geschickt. Anscheinend ist alles ok. Am Sonnabend muss ich wieder hin zum Nachgucken.

      Mittwoch, 21. Juli 2010

      Morgen krieg ich den Port gesetzt. Nächste Woche Dienstag solls dann mit der Chemo anfangen.

      Dienstag, 20. Juli 2010


      Das Ding ist 14-6cm vorm Ausgang. Es nimmt 2/3 des Darmquerschnitts ein.
      Das Gewebe wurde analysiert und als ulceriertes mäßig bis wenig differenziertes Adenokarzinom der Colonschleimhaut (G2-3) identifiziert.
      Es gibt weder Metastasen im Körper noch weitere Befunde im Mastdarm, nur dieser Tumor.
      Der Plan ist der folgende:
      Erst bekomme ich mal einen Stöpsel vorne an der Schulter gesetzt - für die Chemo. Dann kommt die Chemo und Bestrahlung wollen sie auch machen. Damit soll der Tumor erstmal verkleinert werden. Das alles wird sich bis weit in den August hinziehen.
      Dann werde ich operiert. Dass heißt zwei Wochen Krankenhaus - eher länger.
      Danach nochmal Chemo (Wie lange, hab ich nicht gefragt, vermutlich wieder ein paar Wochen)
      Das hab ich heute erfahren. Morgen muss ich wieder hin, da erfahre ich Konkreteres.