Freitag, 22. Oktober 2010

Erste Schritte

Irgendwas ist immer. Aus Gründen, die nur das Universum kennt, hat die Schmerzbehandlung mittels Periduralkatheder gestern Nachmittag auf einmal aufgehört zu funktionieren. Da hab ich dann kurz darauf die volle Ladung Wundschmerz mitbekommen. Jetzt suchen alle eine Alternative, aber das ist nicht so einfach. Ich kenne das ja noch von den Bestrahlungsnebenwirkungen. Das Gute ist, dass das hier schneller vorbei sein wird, so nach drei, vier Tagen, wie die Ärzte sagen.
Letzte Nacht hab ich super gut geschlafen (Abgesehen von den Phasen des Schmerzes). Heute bin ich zum ersten Mal aufgestanden: Vom Bett zum Bad und zurück.
Ein Frühstück, was den Namen verdient gabs auch: Brot und Brötchen, Käse, Joghurt, sowie Kaffee. Hat aber irgendwie wie Pappe geschmeckt. Meine Geschmackssinneszellen müssen vermutlich erst wieder erweckt werden.
Gerade war noch eine Pysiotherapeutin da. Die ist mit mir ein paar Schritte im Zimmer auf und ab gegangen. Ging prima.

4 Kommentare:

  1. Guten Morgen,

    wollte dir gestern noch schreiben, dass man mit den Gerätschaften schlafen kann - 2/3 der Maschinen kenne ich noch gut von J & E. Hast du eigentlich Zimmergenossen?

    ein schmerzfreies Mittagen wünsch ich dir...

    AntwortenLöschen
  2. Ich werde mir morgen mal ein eigenes Bild von Dir machen (das mit dem Universum macht mir etwas Sorgen).
    Irgendwelche wünsche bezüglich der Zeit kannst Du jetzt noch anmelden - wie gesagt, nur falls Du nichts Bessres vorhast. :-)

    Bis denne...

    AntwortenLöschen
  3. Du hast es geschafft!!!! Ich werde Dich auf jeden Fall besuchen in Dtschland. "We let you know" King Crimson

    AntwortenLöschen
  4. Ich habe fast die Befürchtung, dass Harald wartet, bis ich hier einen Kommentar zu meinem Besuch am Samstag abgegeben habe... Kann das sein??! :-) Nun denn, dann versuche ich mal ein bisschen was wiederzugeben:
    Ich war wirklich erfreut, einen gut gelaunten, wie immer diskutierfreudigen, auffallend gesund-dreinblickenden Harald vor zu finden, der aber auh wirklich (fast) kein bisschen, naja, irgendwie kränklich aussah. Natürlich hatte ich nicht wirklich ein leidendes Häufchen Elend erwartet, aber irgendwie wohl doch erwartet, dass sich wenige Tage nach einem ziemlich großen Eingriff, die ganze Tortour nach Außen doch ein bisschen deutlicher mitteilt! Mitnichten! Nun, seine Ausstattung an nicht gerade ganz alltäglichen Interfaces war beeindruckend üppig, aber sonst war - außer den Schmerzen beim Lachen - alles geradezu sehr normal. Ja, warum eigentlich auch nicht! So haben wir dann Operation und Intefaces bald hinter uns gelassen (sorry, dass ich bei den Details vielleicht doch etwas zu berührungs-ängstlich war ;), und nach einem obligatorischen Firmen-Update konnte ich mal wieder nur sagen: Kommunismus ist irgendwie ziemlich sexy! Da gings dann nämlich fröhlich um Sarah Wagenknecht und ihre Beiträge zum Thema Finanzen (war es 'Kapitalismus im Koma'? - ich weiß es nicht)! Einziges Manko des Nachmittags war: Die penthouseartige Suite, in der offensichtlich heutzutage Nicht-Kassenpatienten untergebracht sind, bot keinen ernstzunehmenden Kaffee an. Dafür wurde zum am späten Nachmittag von einer hübsch zurecht gemachten Dame (viel zu jung!!) zuerst ein Cocktail angeboten und dann ein leckers Abendessen gerreicht (auch nur für Nicht-Kassenpatienten!). Für den zweiten Penthouse-WG Mitbewohner wurden sogar die Tomaten geschnitten und - zumindest äußerlich - liebevoll auf einem Brot verteilt. So, bleiben da noch irgendwelche Fragen offen?? Nein!! Also nichts wie hin ins Ehrenfelder Krankenhaus, A4, 419. Dort findet ihr - ich sags nochmal - einen gutgelaunten Harald mit dem ihr schöne Stunden verbringen könnt. Mein Tipp: Bringt euch den Kaffee selbst mit und fürs Abendessen ne Stulle - falls es später wird!!
    :-)

    AntwortenLöschen