Donnerstag, 21. Oktober 2010

Kabelsalat

Mittwoch früh gings los. Für mich war es ganz einfach. Ich weiss nicht mal mehr, wie in den Op gekommen bin. Aber "Team" hatte von 8 bis 12 gut zu tun. Der Tumor war ordentlich geschrumpft, was die Operation laut Aussage der Ärzte stark vereinfacht hat. Aber nicht so, dass man sich den Alternativausgang sparen konnte. Sie haben gesagt, dass ich damit jetzt 12 Wochen rumlaufen darf. Dann muß ich nochmal rein, damit sie es wieder ausbauen. Das soll wohl aber nicht so eine große Sache sein. Aber leider muß dann nochmal so drei Monate warten, bis ich wieder "richtig" Sport machen kann (Ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich das schon mehrfach erwähnt habe).
So 13.00 Uhr war ich dann wohl in der Intensivstation, aber davon weiß ich nichts. Ich bin irgendwann zwischen 13:00 Uhr und 16:00 Uhr aufgewacht. Und dieses Aufwachen war eine ganz spezielle Erfahrung: Mein ganzer Körper war komplett ausgekühlt. Ich hab gezittert, dass es schmerzte. Und es wollte nicht aufhören. Sie haben mir ein Gebläse ins Bett geschoben, aber das hat auch nur ein wenig geholfen. Heute, bei der Visite, hat der Arzt gesagt, das war keine eche Unterkühlung, sondern ein Effekt der Operation. Das war dann nach (gefühlt) 2 h wieder gut, und auch sonst ging es mir immer besser.
Lediglich die Nacht war etwas nervig. Ich war müde und konnte nicht schlafen. Warum auch immer. Jetzt bin ich etwas insomnisch (wird in Fachkreisen auch Jetlag genannt). Lustig war die Unmasse an Verkabelungen mit denen ich den gestrichen Tag verbracht habe:
- Ein Blasenkatheter
- Ein Katheter, der den Schmadder aus dem Bauchraum abführt, der da nicht hingehört (Kommt aber nicht viel bei mir)
- der besagte Ersatzausgang
- ein Tropf für Schmerzmittel (der am Rücken)
- ein Tropf um Flüssigkeit und Elektrolyte wieder aufzufüllen, die ich bei der Operation verloren habe
- ein Katheder, bei dem sie immer mal Blut abgenommen haben (Weiss nicht, wie viel jedes mal - hab nicht hingesehen)
- Ein Blutdruckmessgerät, welches aller halbe Stunde gemessen hat
- Ein Klipser am Mittelfinger zum Bestimmen der Sauerstoffsättigung des Blutes
- Ein Schlauch in der Nase, wo Sauerstoff rauskommt (Hab vergessen zu fragen, ob die beiden verschaltet sind)
Man kann natürlich jetzt die Frage stellen, wie man da schlafen soll mit diesem ganzen Sachen. Auch war es in der Intensivstation ziemlich unruhig - naturgemäß.
Heute hab ich schon ein paar weniger Kabel, aber so richtig schlafen konnte ich trotzdem nicht. Liegt wahrscheinlich doch an was anderem. Ich werd mir gleich mal ein wenig LTJ Bukem reinziehen, vielleicht hilft der ja.
Jetzt liegt hier eigentlich nichts mehr an, ausser Erholen von der Operation.

1 Kommentar:

  1. Wie, Du hast schon ausgeschlafen?
    Dein Aufwach-Erlebnis war bestimmte ds Ergebnis einer therapeutischen Hypothermie (viel Spaß beim "Googeln"). Generell hörst Du Dich aber sehr gut an - nach einem nicht gerade kleinen Eingriff! Aber das kann sich ja bein Genuss von LTJ Bukem ändern - oder hörst Du das nur wegen 'Good Looking Records'?? :-)

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