Freitag, 29. April 2011

Die Phase der Neugier

Mir gehts gut. Die befüchteten Probleme sind zwar im wesentlichen alle eingetroffen, aber die Kur ist tagsüber auch sehr interesssant und das dominiert das Negative momentan noch.
Auch hab ich momentan irgendwie keine Lust auf Blog, deshalb nur das.

Mittwoch, 27. April 2011

Ankunft

6:45 Uhr: Ich wurde wach, 15 min vor dem Wecker! Die entsetzlichen Schmerzen von gestern Abend waren wie weggeblasen. Schnell einen Espresso und mal nach der Kopieraktion schauen (Reisevorbereitung. Man will ja in der Kur ein paar Filme schauen.). War wieder klar: seit 3:30 Uhr war nix passiert. Nach ein bisschen Rumklicken ging es weiter. Robocopy ist seltsam! Hab dadurch 3h Kopierzeit verloren. Mist.

7:25 Uhr: Auf zur Psychosprechstunde. Meine Therapeutin war überrascht, dass ich die Stunde nicht abgesagt hatte. Aber ich werde doch keine Therapiesitzung absagen!

8:35 Uhr: Fertig Packen, noch was Essen.

9:15 Uhr: "Ich bin dann mal weg"

13:30 Uhr: In der Klinik. Der erste Eindruck: Ich durfte mein Fahrrad nicht direkt am Eingang abstellen. "Der Fahrradparkplatz befindet sich 30m in diese Richtung!" Nach ca. 50m fand ich ihn. Fast in der Äußersten Ecke, arrangiert zwischen den Müllkontainern und der Mitarbeiterraucherhöhle. 'Na die sind ja hier Fahrradfreundlich'.
Hab mich dann angemeldet, hatte ein Mittagessen, zweieinhalb Aufnahmegespräche, eine kaffeekranzartige themenfreie Gesprächsrunde und das Abendessen. Ein bisschen blöd ist, dass sie keinerlei Informationen, d. h. Befunde über mich haben. Normalerweise wird dem Patienten mitgeteilt, dass er diese Unterlagen mitbringen soll. Hat aber niemand gemacht. Na zum Glück gibts Faxe und morgen haben sie alles.
Das Zimmer ist wie ein Hotelzimmer. Leider gibt es keine Badewanne. Wie soll ich da überleben. Aber Internet gibts - für zweifuffzig am Tag.
Nach dem Abendbrot hab ich noch meinen Plan für die nächsten Tage aus meinem Postfach (ja ich habe schon ein Postfach) geholt. Werd mal fragen, ob sie mir das nicht auch per Email schicken können (10 : 1 dass sie das aus irgendwelchen Gründen nicht tun können).

20:30 Uhr: Block ist fertig und zieh mir jetzt meine tägliche Seriendosis rein

Bis morgen.

Dienstag, 26. April 2011

Verloren!

... oder besser Aufgegeben!
"Porta Westfalica"
Heute habe ich festgestellt, dass ich keine Lust mehr habe, zu kämpfen. Das zieht sich und zieht sich. Aber ich will es endlich hinter mich bringen. Hatte auch daran gedacht, komplett auf eine Kur zu verzichten. Aber das war mir dann letztendlich doch auch zu riskant.
Deshalb hab ich heute nochmal bei der "Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung" angerufen und ihnen meinen Entschluß mitgeteilt. "Aach das dauert ca. vierzehn Tage...,". Momentan sei ziemlich was los auf dem Rehamarkt. Aber man würde mal rumhorchen. Ich sagte noch, muß ja nicht Bad Neuenahr sein. Und kann auch morgen schon anfangen.
15 Min später wurde ich zurückgerufen. Sie haben einen Platz in der Klinik "Porta Westfalica" in Bad Oeynhausen für mich reserviert. Morgen soll ich dort auf der Matte stehen.
Ok. Dann mach ich das mal.

Dienstag, 19. April 2011

Nix Neues

Keine Neuigkeiten:
- Noch keine Reaktion der Rentenversicherung.
- Nach wie vor Schmerzen beim viel zu häufigen Stuhlgang
Wenigstens ist das Wetter schön.

Mittwoch, 13. April 2011

blinde Ferndiagnose

Habe heute mal bei der Rentenversicherung Bund nachgefragt. Das sind die, an die mein Antrag jetzt wegen meiner Einsprüche verwiesen wird.
O-O kann ich nur sagen. Das was da herauskam, hat mir nicht gerade Mut gemacht.
Zum einen, aber das war fast klar, ist mein Antrag noch nicht bei ihnen eingegangen.
Aber dann hab ich mal so locker angefragt, was denn mit der Leipziger Klinik ist. Also die Dame sagte, dass deren Onkologische Abteilung nicht in der Liste steht und ich solle doch den Experten von der Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung vertrauen, die wissen was das Beste für mich sei. (Nebenbei: die haben mich nie gesehen oder ein medizinisches Gespräch mit mir geführt. Ich kann zu dieser Form von blinder Ferndiagnose nur schwer Vertrauen aufbauen.)
Hab dann nochmal bei der Klinik selbst angerufen. Die haben das "in Prinzip" bestätigt. Aber es gebe immer Patienten, die es doch schaffen, über die Rentenversicherung eine Überweisung zu bekommen. Es hängt wohl stark vom Bearbeiter ab.
Das alles nervt mich momentan ganz schön. Dazu kommt noch, dass sich die Darmprozesse nur sehr unmerklich verbessern. Insbesondere scheinen die Schmerzen sogar ein wenig zuzunehmen. Und die "Oftizität" wird auch nicht anders - 5 bis 8 mal am Tag rund um die Uhr und zumeist mit gnadenloser Unverzüglichkeit.
Aber was richtig Gutes gibt es auch: Ich kann wieder anfangen, Sport zu treiben und ich tue das auch. Und ich merke, wie gut es mir dabei geht.

Donnerstag, 7. April 2011

Ein Kurve fürs Protokoll

Mein Einspruch gegen eine Kur in Bad Neuenahr hatte ich gleich letzten Mittwoch (30.3.11) an die "Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung" abgeschickt. Heute endlich fand ich den diesbezüglichen Bescheid im Briefkasten: Mein Einspruch wird nicht anerkannt. Ich könne aber meinen Einspruch aufrecht erhalten, dann würde mein Vorgang an die "Deutsche Rentenversicherung Bund" abgegeben. Das hab ich dann gleich getan.
Bürokratie, Bürokratie.

Samstag, 2. April 2011

Bluterguss am Schenkel

Es ist bemerkenswert, dass so mancher es nicht oder nicht sofort gemerkt hat: Das mit der Spange war natürlich ein Aprilscherz. Verzeiht mir, aber ich konnte der Versuchung mal wieder nicht widerstehen. Und Ihr müßt doch aber zugeben, dar Scherz war nicht völlig geschmacklos (schenkelklopf).

Freitag, 1. April 2011

Wiederanlaufprobleme

Der Wiederanlauf meines Dickdarms ist im vollen Gange. Das mag jetzt zwar im ersten Moment positiv klingen, aber in Wirklichkeit ist das ein Euphemismus für "die Wiederanlaufprobleme halten an". Tagsüber ist es halbwegs auszuhalten, aber Abends oder besser Nachts ist es extrem nervig und schmerzhaft. Letzte Nacht zum Beispiel hieß es zwischen 10:30 und 3:30 Laufen im Halbstundentakt. Und das Brennen nimmt jeweils im Laufe des Abends immer mehr zu. 
Letzte Nacht hab ich dann beschlossen, eine Schmerztablette zu nehmen. Zum Glück hatte ich von der letzten Schmerzorgie im Zusammenhang mit der Bestrahlung noch welche übrig.
Dann kamen auch noch Bauchschmerzen dazu. Das war eine Nacht! 
Heute früh beim Geschäft ist etwas Seltsames passiert. Irgendwie kam da nicht nur das übliche Zeug, sondernd etwas Sperriges aus Draht. Es hätte vermutlich ziemlich weh getan, aber weil ich noch auf Schmerzmittel war, was es nur extrem unangenehm. Es polterte in der Schüssel und ich blutete auch ein wenig. Das kam mir doch sehr seltsam vor, deshalb nahm ich alle meine Beherrschung zusammen und klaubte dieses Etwas aus den "Ergebnissen" heraus. Das Teil sah aus, wie eine Zahnspange!  Bin sofort ins Krankenhaus und habe es dort vorgezeigt. Bestürzung allenthalben. Schließlich stellte sich heraus, dass es die Zahnspange der netten Assistenzärztin war. 
Ich werde nie wieder jemanden mit Spange anschauen können, ohne daran zu denken.