Montag, 23. Mai 2011

Ich will nach Hause!

Langsam hab ich genug von der Kur.
Ich will mein Köln, meine Wohnung, meine Rechner, meine Badewanne, mein Bett, selbst kochen (Spargel!), nicht ständig Leute um mich rum haben, ausschlafen, meine Badewanne, Handball spielen, Taekwondo @ Musado bei Meister Kim (nichts für ungut Ali, aber die koreanisch geprägte Variante liegt mir mehr), richtigen Espresso, meine Philosophen, meine Kollegen, achja, und beinahe hätt ichs vergessen: meine Badewanne.

Um mich abzulenken, hab ich noch ne kleine Radtour gemacht. War auch Spargel essen, aber die können das alle nicht. Bestellt hatte ich "Spargel mit Pellkartoffeln und Spiegelei, bitte braue Butter statt Hollandaise." Ich bekam geschälte Kartoffeln - dafür war der Spargel nicht richtig geschält, statt brauner Butter bekam ich zerlassene Butter und dass ganze war mies gewürzt ("keene Hörschte und keene Siehste", wie es bei uns heißt). Das Restaurant hieß auch noch "Zur Knolle". Da hätte ich mehr Präzision erwartet. (Aber als alter Ossi hab ich natürlich alles brav aufgegessen und nichts gesagt.). Needless to say: Der Espresso war auch schlapp.
Ich erzähle das nicht, weil es was Besonderes war, sondern weil ich es hier immer so erlebt habe.
Naja dann bin ich los in die Berge. Unterwegs traf ich auf folgende Ortschaft:
Der Name der Ortschaft ist der Kalauer aller Kurschattendiskussionen.
(Keine Ahnung, ob jeder hier das liest, was ich auch gelesen habe). Dann weiter die Berge rauf und in den Teuteburger Wald. Hier haben wir den Römern gezeigt, was eine Germanische Streitaxt ist. (Dafür haben sie uns gezeigt, wie man lebt.)


Ok ich muss zugeben, hier versagen meine Kamera und mein Fotomachtalent: Es war noch viel beeindruckender.

Montag, 16. Mai 2011

Noch über eine Woche!

Nach reichlich zwei Wochen ist der Neuheitswert der verschiedenen Maßnamen verbraucht. Es kommt Routine auf und mein Positivdenkorgan wird attackiert durch die Sachen, von denen ich schon immer wußte, dass sie nervig sind. Ich will jetzt nicht mit einer Ausfzählungsorgie aufwarten, aber ein kleines Beispiel bringe ich doch:
Ich bin es gewohnt, nicht in einem Bett, sondern mit der Matratze auf dem Fußboden zu schlafen. Eines Tages meldete sich die Hausdame bei mir, die Putzfrau fühlte sich durch diese Tatsache überfordert und was ich denn für ein Problem habe, im Bett zu schlafen. Wir kamen dann überein, dass ich, nur für die tägliche Reinigung, die Matratze immer aufs Bett wuchte. Ich fragte mich dann, warum müssen sie hier täglich reine machen (Also nicht nur das Bad, dass verstehe ich ja, aber im ganzen Zimmer Staub wischen und Staub saugen?). Die Antwort kam bald bei einer Veranstaltung, wo man Kritik an der Klinikführung üben konnte. Da beschwerte sich doch tatsächlich eine Patientin, weil sie ein Stäubchen gefunden hatte und Skandal Skandal gezetert hat. Was sind das hier für Menschen?
Am Wochenende bin ich wieder ein wenig Rad gefahren.
Das auf dem Bild ist noch mal das Kaiser-Wilhelm-Denkmal zusehen. Der Fluss, das ist die Weser. Dieser Fluss ist wegen Bremen für mich für immer mit Kristin verknüpft.
Unten das Bild ist das Badehaus II aus dem Kurpark. Es sieht aus, als wäre es die Vorlage für das Computerspiel Anno. "Ein Badehaus sorgt für Hygiene".

Samstag, 7. Mai 2011

Rennen, Fressen, Klönen, Waschen

"Sach ma en Satz mit Terror!"
"Isch bin grad in dor Terrorbie"
Nordic Walking - Aquajogging - Muckibude und das fast täglich. So wird man fit. Leider ist nichts dabei für die Beweglichkeit - aber das kommt vielleicht noch. Mit Sport bin ich aber momentan gut versorgt. Das muß ich anerkennen. 
Gestern war der Kochkurs. Hat mir sehr gut gefallen. Du bekommst ein Rezept und fängst an. Ich habe einen Quark-Apfel-Auflauf gemacht, weil dass das Gericht war, wo ich die wenigste Erfahrung hatte. Hat aber super geschmeckt (Und nicht nur mir). Werd ich wieder mal kochen. Ich muß jetzt irgendwie hinkriegen, dass ich nächste Woche wieder mit drin bin. Ich brauch das!
Es gibt auch ein paar Psychosachen, aber da bin ich noch nicht so begeistert von. Autogenes Training ist zwar ganz nett, aber haut mich nicht wirklich vom Hocker. Bochumer Training ist eine Gruppentherapie, bei der es um positives Denken geht. Jeder, der mich kennt, weiß, dass das definitiv nicht mein Problem ist. Nu ja, ich bin ja noch bis 25. Mai hier, mal sehen, ob sie sich noch steigern.
Jetzt muß ich Schluß machen, weil meine Wäsche gleich fertig ist. Und danach gehts zum Taekwondo.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Nahrungszufuhr und -verstoffwechselung

Nach einer Woche Kur muss ich zugeben, es ist gar nicht so schlecht.
Das Essen ist echt das Highlight. Sie arbeiten hier nach denselben wissenschaftlichen Methoden wie meine geliebten Weightwatchers. Ich hab schon, ohne zu hungern, 2 Kilo abgenommen - was aber eigentlich sogar zu viel ist. Aber dann kann ich noch mehr von den schönen Sachen ausprobieren, die sie hier anbieten.
Das einzig gruselige ist der Kaffee. Hab mit jetzt aus einem Café in der Stadt gemahlenen Lavazza geholt und mach mir dann immer türkischen Kaffee. Ist nicht dasselbe wie ein ordentlicher Espresso, aber wenigstens trink- und bezahlbar.
Meinen Bedarf an Sport kann ich auch gut decken. Manche sportliche Maßnahme ist zwar echt nicht auf mich zugeschitten, z. B. "Krankengymnastik Bewegungsbad leicht", aber es gibt doch genug Möglichkeiten. Das Programm der "Muckibude" zum Beispiel kann ich gut anpassen. Oder ich lerne jetzt Nordic Walking (Was cooler ist, als ich dachte).
Und dann ist ja noch das "Ausserkurische". Hier ist eine schöne Gegend für Radtouren. Man kann an Werre und Weser lang fahren oder auch fett in die Berge - z. B. zum Kaiser Wilhelm Denkmal. Es wird kein Problem sein, jeden Sonntag eine schöne Tour zu machen. Laufen ist nicht ganz so optimal, aber wenn ich ein Stück mit dem Rad fahre, gibt es auch schöne Laufgegenenden.
Das beste ist, ich hab auch schon eine Taekwondo Truppe gefunden. Die lassen mich die vier Wochen umsonst mit machen. Ist zwar das andere Taekwondo (Ich bin WTF und die sind ITF), aber eigentlich umso besser, dann lerne ich das auch mal kennen.