Dienstag, 29. März 2011

Widerspruch?

Fäden ziehen
Gestern war ich zum Fäden ziehen. Der bekannte Bluterguß, der noch komplettiert wird durch eine Hühnerei große Verdickung im Bereich der Narbe, ist nach wie vor vorhanden. Eine gewisse Rückbildung ist schon zu erkennen, aber das dauert wohl doch noch. Nach Aussage des Arztes ist Verdickung eine Ansammlung von inzwischen geronnenen Blut. Er hat versucht, mit einer Spritze da etwas abzuziehen, es kam aber nicht viel.
Hab nochmal gefragt, wieso ich nicht Laufen darf. Antwort: Mein Körper braucht Energie für die Heilung der Operationsnarben sowie den Abbau der Blutergüsse. Die würde durch Laufen (oder auch anderen Sport) reduziert.

Reha
-> Phase 1: Widerspruch
An der Rehafront gibt es einige Neuigkeiten: Ich habe von der Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung, wie fast schon erwartet, eine Absage bekommen. Sie haben mich dann einfach mal auf eine andere Klinik umgebucht. Nach Absprache mit meiner Betreuerin bei der Allianz (Sehr nette und hilfsbereite Dame übrigens) habe ich (zunächst) beschlossen, in Widerspruch zu gehen.
-> Phase 2: Die letzte Chance
Heute Morgen hatte ich auch noch einen Termin bei meiner Psychologin. Da habe ich dass Thema auch angesprochen. Ich erhoffte mir eventuell ein gutachterliche Unterstützung für meinen Einspruch. Statt dessen hat sich im Verlauf der Sitzung ergeben, dass ich vielleicht dem Vorschlag der Arge eine Chance geben sollte. Vielleicht kann ich meine Aversion, insbesondere gegen die Kliniksituation, für meine mentale Weiterentwicklung nutzen.
-> Phase 3: Ortstermin
Da es noch früh war, das Wetter zum Helden zeugen, sowie die Klinik quasi "um die Ecke" ist (Bad Neuenahr), habe ich beschlossen, mal eben hin zu fahren. Ein Vor-Ort-Termin sozusagen.
Glaubt mir, ich hatte echt vor, der Variante "Bad Neuenahr" eine Chance zu geben. Tief drinnen hab ich irgendwie genug vom rum Mosern und will einfach "in Kur". Aber der Besuch war diesbezüglich sehr heilsam.
-> Phase 4: Ernüchterung
Ich will da nicht hin!
Ich bin da noch zu jung für, ist mein Eindruck. Sport auf Sparflamme, kein richtiges Internet, und eine Umgebung von der ich schon genug hatte, als ich noch in Rheinhessen als Wingertschütz rumgelaufen bin.
-> Phase 5: Plan B
Mein zweiter Favorit - oder besser mein Plan B - war Bad Oexen und ich habe mich auf der Rückfahrt mal - mental - mit dieser Variante befasst. Diese Klinik macht zumindest den Eindruck, dass ich da nicht "das Baby" bin. ...Und auch andere Kriterien passen da besser. ...Und die Arge würde da sicher mitspielen.
Aber letztendlich ist nicht wirklich gesichert, ob mein Eindruck richtig ist. Ich müßte da im Prinzip auch erstmal hinfahren. Und sie ist auch viel weiter von Köln entfernt. Am Wochenende nach Hause zu fahren, ist da auch nicht so einfach.
-> Phase 6: Eine Runde rum
Nöööö.
Ich schreib jetzt den Widerspruch.

1 Kommentar:

  1. oh man - die Thera sagt auch sehr "witzige" Sachen - dann hoffe ich einen guten Flow beim Widerspruch verfassen!

    LG aus LE

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